DJG/DCW-Veranstaltung „Territorialstreitigkeiten zwischen Japan, China und Südkorea – das Erbe ungelöster geschichtlicher Probleme“
Das erneute Aufflammen des Territorialstreits zwischen Japan und China bezüglich der Souveränität über die Senkaku-Inseln (für die Chinesen die Diaoyu-Inseln) hat die Aufmerksamkeit auf die ungelösten Territorialprobleme in Nordostasien und ihre Verquickung mit der Geschichte der japanischen Kolonialvergangenheit gelenkt. Voran ging diesem Zwischenfall der Besuch des südkoreanischen Präsidenten auf der unter koreanischer Verwaltung befindlichen Felseninsel Dokdo (für Japan: Takeshima), die Japan für sich beansprucht.
Hinzu kommt, dass alle drei Staaten (China, Japan, Südkorea) immer noch nicht den Verlauf der zwischen ihnen verlaufenden sog. „ausschließlichen Wirtschaftszone“ untereinander festgelegt haben. Die Souveränitäts-Streitigkeiten wirken sich auch auf die wirtschaftliche Zusammenarbeit der wichtigsten Partner Deutschlands in der Region aus und erschweren das Überwinden der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise.
Am 21. Januar 2013 fand in Berlin eine Veranstaltung der Deutsch-Japanischen Gesellschaft und der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung zum Thema „Territorialstreitigkeiten zwischen Japan, China und Südkorea – das Erbe ungelöster geschichtlicher Probleme“ statt.
Nach einer Begrüßung durch Herrn Kurt Görger, Präsident der Deutsch-Japanischen Gesellschaft, sowie durch Frau Kirstin Wenk, Vorsitzende der DCW-Region Berlin-Brandenburg, sprach Prof. Dr. Reinhard Drifte über das o.g. Thema. Sein Vortrag beleuchtete den aktuellen Stand der verschiedenen Territorialstreitigkeiten und ihre historischen Hintergründe sowie mögliche Lösungsperspektiven.
Im Rahmen eines Get-Togethers im Anschluss hatten die Teilnehmer der Veranstaltung die Möglichkeit, spezifische Fragestellungen in Einzelgesprächen mit dem Referenten zu erörtern und sich untereinander über die Thematik auszutauschen.
Im Mitgliederbereich finden Sie einen detaillierten Artikel von Prof. Dr. Reinhard Drifte (et.al.) zu dem vorgetragenen Thema.
Corinna Marzahn