DCW | DCW-Fachtagungen
ChinaTech 2024: Standardisierung, KI, Bio- und Umwelttechnologien – Chancen in der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit
ChinaTech 2024, 16. April 2024 in Düsseldorf
Mit der Fachtagung ChinaTech hat die Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung (DCW) 2022 ein Veranstaltungsformat eingeführt, dessen Ziel es ist, vielversprechende Potenziale in der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit im Technologiesektor zu diskutieren. Angesichts der aktuellen Ereignisse in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und China ist ein Austausch zu aktuellen Entwickcklungen im Bereich Standardsierung und Regulierung im Technologiesektor von besonderer Bedeutung. Am 16. April 2024 lud die DCW daher erneut zur ChinaTech ein, diesmal in den Räumlichkeiten der Geekplus Europe GmbH in Düsseldorf.
Herr Dr. Yiliang Dong, Fachsprecher für Robotik, Automatisierung & Regulierung der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung e.V. (DCW), begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich zur Veranstaltung. Mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung leitete er die Moderation durch den Tag und sorgte für einen informativen und engagierten Verlauf der Veranstaltung. Die ChinaTech wurde mit einem Grußwort von Frau Annette Klerks, stellvertretende Leiterin des Amts für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Düsseldorf, eröffnet. Dabei unterstrich Sie die Bedeutung der deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen und die Rolle Düsseldorfs als attraktiver Standort für internationale Unternehmen.
Im Anschluss referierten die Rechtsanwälte Herr Dr. Nils Lölfing und Herr James Gong, Counsel bzw. Partner bei Bird & Bird LLP, über rechtliche Aspekte von KI in Deutschland und China. Herr Dr. Nils Lölfing ist Experte in Cybersicherheit und Datenschutz sowie regulatorischen und transaktionalen Fragen im TMT-Sektor. Er beleuchtete in seinem Vortrag die Entwicklungen der Regulierung von KI in Europa, während Herr James Gong, Leiter des China-Teams für Datenschutz und Cybersicherheit, die chinesische Perspektive zu diesem Thema aufgriff.
Nach einer Kaffeepause präsentierte Herr Prof. Dr. Jianwei Zhang aktuelle Entwicklungen im Bereich von Forschung und Entwicklung in den Bereichen Embodied AI, Robotics und Automatisierung. Als Professor und Direktor der Gruppe „Technical Aspects of Multimodal Systems“ am Fachbereich Informatik der Universität Hamburg präsentierte er auch eine Reihe eigener Projekte auf diesem Gebiet.
Im Anschluss sprach Frau Dr. Susann Lüdtke über Chinas High-Tech-Ambitionen und stellte die Frage ob China als eine „Standardisierungsmacht ante portas“ bezeichnet werden kann. Als Associate Researcher am Lehrstuhl China Business and Economics (Sinologie) der Julius-Maximilians-Universität Würzburg erläuterte sie Chinas aktuelle Position im Bereich der internationalen Standardisierung und die potenziellen Auswirkungen der weiteren Entwicklungen auf die deutsch-chinesische Zusammenarbeit.
Während der Mittagspause hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, sich bei einem stärkenden Imbiss über die spannenden Themen des Vormittags zu unterhalten, bevor das Programm fortgesetzt wurde. Der Nachmittag wurde mit einem Vortrag von Herr Dr. Yiliang Dong, Global General Counsel und Senior Vice President of Corporate Strategy/M&A bei Geekplus Europe GmbH, eingeleitet, der über „Wettbewerb und Governance für Industrie und Gesetzgebung“ von Algorithmen und Automatisierung referierte.
Mit den gewonnenen Anregungen vom Vormittag schloss die ChinaTech mit einer intensiven Podiumsdiskussion. Die Diskutanten, Herr Prof. Dr. Jianwei Zhang, Herr Dr. Nils Lölfing, Frau Dr. Susann Lüdtke und Herr Dr. Nils Lölfing, beleuchteten unter der Moderation von Herrn. Dr. Yiliang Dong noch einmal verschiedene Aspekte der aktuellen Entwicklungen im Technologiesektor und ihre Auswirkungen auf die deutsch-chinesische Zusammenarbeit. Die Diskussion war geprägt von einem intensiven Austausch über die aktuellen Herausforderungen und Chancen im Bereich der Technologieentwicklung und deren rechtlichen Rahmenbedingungen.
Auch nach Abschluss des Programms wurden intensive Gespräche zwischen den rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den Referenten geführt. Die DCW freute sich über das große Interesse an diesem Veranstaltungsformat und die Fachkompetenz der Redner. Unser herzlicher Dank geht an die Referenten für ihre informativen Vorträge, an unseren Sponsor Bird & Bird sowie an Geekplus für die großzügige Unterstützung der Veranstaltung, an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihr zahlreiches Erscheinen und ihre konstruktiven Beiträge sowie an Frau Annette Klerks. Wir freuen uns bereits auf die nächste ChinaTech!
Xuemei Wang
ChinaLogistics 2020
ChinaLogistics 2020, 12. November 2020, online
Auf der ChinaLogistics 2020, veranstaltet am 12. November 2020 von der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung e.V. mit Unterstützung der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH, stellten führende Logistik-Experten aktuelle Trends und Entwicklungen vor und luden zum Erfahrungsaustausch ein.
Chinas neue Seidenstraße wird fortwährend ausgebaut. Auf Land, zur See und per Luftweg erschließt die Volksrepublik infrastrukturell einen Großteil der Welt. Als überregionales Verteilerzentrum von Waren, die über die großen Seehäfen in Belgien und den Niederlanden nach Europa transportiert werden, aber auch als regionaler wie internationaler Absatzmarkt ist das Rheinland eine der bedeutendsten Logistikregionen Europas. Nicht nur über den Rhein, ein verzweigtes Schienennetz und mehrere Autobahnen ist Köln als Logistikstandort optimal vernetzt, sondern auch durch den Flughafen Köln/Bonn mit seiner 24-Stunden-Flugerlaubnis. Diese Voraussetzungen sind optimal für eine stärkere Anbindung an die Logistikströme der neuen Seidenstraße und damit nach China.
Herr Alexander Hoeckle, Vorstand der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung e.V., führte durch die Veranstaltung und begrüßte zunächst Herrn Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer der KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH, der die Teilnehmer mit einem Grußwort auf die Veranstaltung einstimmte. Daran im Anschluss begrüßte Herr Haiyang FENG, Generalkonsul der Volksrepublik China in Düsseldorf, per Videobotschaft die Teilnehmer.
Als erster Referent diskutierte Herr Sebastian Wiendieck, Rechtsanwalt und Partner bei Rödl & Partner Shanghai, in seinem Vortrag Situationen, in denen Rechtsgeschäfte vor dem Hintergrund von Covid-19 aufgrund höherer Gewalt aufgelöst werden können. Dabei ging er auf das komplexe Zusammenspiel lokalen wie internationalen Vertragsrechts ein und zeigte verschiedene Aspekte auf, in denen die Anwendung von Force-Majeure-Klauseln innerhalb der vertraglichen Struktur von Lieferketten zur Anwendung kommen kann. Herr Ingo Meidinger, Vertriebsleiter des Container Terminal Wilhelmshaven bei der JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG, präsentierte im Anschluss am Beispiel des Container Terminal Wilhelmshaven, wie die Optimierung von Transportwegen entlang der maritimen Seidenstraße aussehen kann. Dabei skizzierte er infrastrukturelle Herausforderungen und Treiber für den internationalen Handel und stellte aktuelle Kooperationen deutscher und chinesischer Logistik-Dienstleister vor.
Nach einer kurzen Pause erläuterte Herr Dr.-Ing. Matthias Parlings, Abteilungsleiter des Institutsbereichs Unternehmenslogistik beim Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik, in seinem Vortrag aktuelle Entwicklungen und Innovationen in China und Deutschland im Bereich der Logistik 4.0. Dabei analysierte er auch den derzeitigen Stand der Digitalisierung im Logistik-Bereich, der als traditionell besonders standardisierter und algorithmisierter Industriezweig von der Digitalisierung besonders profitiert. Schließlich stellte Herr Oliver Haas, General Manager und Projekt Management der CTS Container-Terminal GmbH, am Beispiel des Standorts Köln die Bedeutung intermodaler Logistikketten im Kontext der „One Belt, One Road“-Initiative vor. Dabei legte er den Fokus auf die Steuerung großer Export- und Importvolumen und vergleicht die Kapazitäten verschiedener Transportmittel sowie den Vorteil von deren optimierter Kombination.
Nach jedem Vortrag bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu stellen. Zugleich war es für die Teilnehmer auch möglich, untereinander über den Chat zu kommunizieren, wovon rege Gebrauch gemacht wurde. Die DCW bedankt sich herzlich bei den Referenten für die informativen Vorträge, bei KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH, der JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG sowie Rödl & Partner für die Unterstützung sowie bei allen Teilnehmern für die spannenden Diskussionsbeiträge.
Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und kann im Mitgliederbereich auf der DCW-Website jederzeit abgerufen werden, wo auch die Präsentationsfolien zur Verfügung stehen.
Jasper Habicht
Online-Fachseminar „Markteintritt in China“: Sell into China – what really matters
Online-Fachseminar „Markteintritt in China“: Sell into China – what really matters, 24. Juni 2020
Am 24. Juni 2020 begrüßte die DCW Herrn Herr Christian Feilmeier und Herrn George He, General Manager und Vice President China von rpc – The Retail Performance Company, als Referenten für einen Vortrag im Rahmen des Online-Fachseminars „Markteintritt in China“ zum Thema „Sell into China – what really matters“. Der Vortrag fand in englischer Sprache statt.
Der Ausbruch des Corona-Virus stellt das deutsche China-Geschäft weiterhin vor besondere Herausforderungen. Auch wenn Maßnahmen wie Quarantäneregelungen und Reisebeschränkungen derzeit den Arbeitsalltag vieler Unternehmen prägen, lohnt es sich, auf die Zeit „nach Corona“ zu schauen und bereits jetzt Möglichkeiten auszuloten, wie ein Markteintritt in China, Deutschlands größtem Handelspartner, umsetzbar ist.
Ob bereits eine konkrete Investitionsabsicht im Raum steht oder ob zunächst über Export oder Import der chinesische Markt erschlossen werden soll: Beim Markteintritt in China stehen vor allem Fragen zum Vertrieb und zum Schutz des geistigen Eigentums im Vordergrund. In der Online-Fachseminarreihe „Markteintritt in China“ wurde China als Standort für Handelsaktivitäten vorgestellt. In zwei Fachvorträgen diskutierten Experten eingehend die Chancen und Herausforderungen des Vertriebs ins Reich der Mitte sowie Möglichkeiten zum Schutz von Marken und Patenten.
Herr Christian Feilmeier und Herr George He lieferten in ihrem Vortrag einen aktuellen Überblick über den chinesischen Endkundenmarkt und gaben hilfreiche Tipps zum China-Geschäft allgemein sowie konkret zur erfolgreichen Ausarbeitung einer Go-to-Market-Strategie für den chinesischen Zielmarkt. Ihren Ansatz veranschaulichten sie unter anderem mit Beispielen klassischer chinesischer Marken und deren Diversifizierungsstrategien.
Die DCW bedankt sich herzlich bei dem Referenten für den informativen Vortrag und bei allen Teilnehmern für die spannenden Diskussionsbeiträge.
Das Online-Seminar wurde aufgezeichnet und kann im Mitgliederbereich auf der DCW-Website jederzeit abgerufen werden.
Jasper Habicht
Online-Fachseminar „Markteintritt in China“: Der Schutz geistigen Eigentums beim Markteintritt in China – Gängige Irrtümer und wie man sie vermeidet
Online-Fachseminar „Markteintritt in China“: Der Schutz geistigen Eigentums beim Markteintritt in China – Gängige Irrtümer und wie man sie vermeidet, 23. Juni 2020
Am 23. Juni 2020 begrüßte die DCW Herrn Mathias Karlhuber, Patentanwalt bei COHAUSZ & FLORACK, als Referenten für einen Vortrag in Rahmen des Online-Fachseminars „Markteintritt in China“ zum Thema „Der Schutz geistigen Eigentums beim Markteintritt in China – Gängige Irrtümer und wie man sie vermeidet“.
Der Ausbruch des Corona-Virus stellt das deutsche China-Geschäft weiterhin vor besondere Herausforderungen. Auch wenn Maßnahmen wie Quarantäneregelungen und Reisebeschränkungen derzeit den Arbeitsalltag vieler Unternehmen prägen, lohnt es sich, auf die Zeit „nach Corona“ zu schauen und bereits jetzt Möglichkeiten auszuloten, wie ein Markteintritt in China, Deutschlands größtem Handelspartner, umsetzbar ist.
Ob bereits eine konkrete Investitionsabsicht im Raum steht oder ob zunächst über Export oder Import der chinesische Markt erschlossen werden soll: Beim Markteintritt in China stehen vor allem Fragen zum Vertrieb und zum Schutz des geistigen Eigentums im Vordergrund. In der Online-Fachseminarreihe „Markteintritt in China“ wurde China als Standort für Handelsaktivitäten vorgestellt. In zwei Fachvorträgen diskutierten Experten eingehend die Chancen und Herausforderungen des Vertriebs ins Reich der Mitte sowie Möglichkeiten zum Schutz von Marken und Patenten.
Herr Mathias Karlhuber untersuchte in seinem Vortrag die Stichhaltigkeit von oft genannten Argumenten bezüglich des Nutzens der Anmeldung von Marken und Patenten in China. Er zeigte darüber hinaus Strategien auf, wie deutsche Unternehmen sich dennoch erfolgreich hinsichtlich des aktiven wie auch passiven Schutzes von geistigem Eigentum positionieren können.
Die DCW bedankt sich herzlich bei dem Referenten für den informativen Vortrag und bei allen Teilnehmern für die spannenden Diskussionsbeiträge.
Das Online-Seminar wurde aufgezeichnet und kann im Mitgliederbereich auf der DCW-Website jederzeit abgerufen werden.
Jasper Habicht
Online-Fachseminar „Sicherheit im China-Geschäft“
Online-Fachseminar „Sicherheit im China-Geschäft“, am 22./23.04.2020
Der Ausbruch des Corona-Virus stellt das deutsche China- Geschäft vor neue Herausforderungen. Gleichzeitig prescht China beim Ausbau seiner Informationstechnologie weiter vor. Nach dem Inkrafttreten des Cybersecurity Law wurde ab diesem Jahr ein Corporate Social Credit System eingeführt. Welche Auswirkungen haben Quarantäne-Bestimmungen und Sicherheitsvorkehrungen auf vertragliche Vereinbarungen und logistische Abläufe? Inwiefern sind arbeitsrechtliche Regelungen zu beachten? Wie sollen sich deutsche Unternehmen in diesem Spannungsfeld zwischen verschärfter IT-Sicherheit und stärkerer Bewertung ihrer Aktivitäten positionieren? Und wie können unter diesen Umständen geistiges Eigentum, Innovationen und Geschäftsgeheimnisse besser geschützt werden.
Am 22. und 23. April 2020 begrüßte die DCW Experten von Hoffmann Liebs sowie von Prüfer und Partner als Referenten in einem Online-Fachseminar „Sicherheit im China-Geschäft“. Im Rahmen des Fachseminars wurde zum einen das Thema „Arbeitsverhältnisse in Zeiten des Coronavirus“ und zum anderen das Thema „Sicherheit für Innovationen: IP-Schutz für deutsche Unternehmen in China“ diskutiert.
Zum Arbeitsrecht erläuterten Herr Claus Eßers und Herr Christoph Schmitt, Leiter des China-Desk bei Hoffmann Liebs, sowie Frau Fei Niu, chinesische Rechtsanwältin beim China-Desk von Hoffmann Liebs, den Teilnehmern die verschiedenen Rechtsinstitute und wichtige Aspekte des deutschen und chinesischen Arbeitsrechts, auf die im Rahmen der Corona-Krise besonders zu achten sind. Vor allem wurden Fragen zu Kurzarbeit, Kündigungen und auch zum Thema Datenschutz in beiden Rechtssystemen eingehender betrachtet.
Zum IP-Schutz erläuterte Herr Christoph Jaeckel, Rechtsanwalt bei Prüfer & Partner mbB, aktuelle Strategien für den Schutz von Marken und Patenten. Er ging dabei auf Fristverlängerungen der Behörden im Rahmen der Corona-Krise sowie aktuelle Risiken von Fälschungen und Zwangslizenzen ein. Zudem stellte er das Vorgehen gegen bösgläubige Markenanmeldungen, Möglichkeiten zur schnellen Anmeldung von immateriellen Schutzrechten sowie ein Best Practice bei der Beweissicherung bei Patentverletzungen vor.
Die DCW bedankt sich herzlich bei den Referenten für ihre informativen Vorträge sowie bei allen Teilnehmern für die spannenden Diskussionsbeiträge.
Die Online-Seminare des Online-Fachseminars wurden aufgezeichnet und können im Mitgliederbereich auf der DCW-Website jederzeit abgerufen werden.
Jasper Habicht
DCW-Fachseminar „Personalmanagement in China“
DCW-Fachseminar „Personalmanagement in China“, am 13. Februar 2019 in Köln und am 14. Februar 2019 in Stuttgart
Im Februar 2019 lud die Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung e.V. (DCW) zur DCW-Fachseminarreihe „Personalmanagement in China“ nach Köln und Stuttgart ein.
Die Rekrutierung und Bindung qualifizierter Fachkräfte wird seit Jahren als eine der größten Herausforderungen für deutsche Unternehmen in China genannt. China ist längst kein Billiglohnland mehr und hoch ausgebildete Absolventen erwarten viel von ihren Arbeitgebern. Bereits 2005 wurde ein Fachkräftemangel prognostiziert, der im sogenannten „War for Talent“ (McKinsey 2005) gipfeln könnte. Chinesische Unternehmen werden als Arbeitgeber ebenfalls immer attraktiver, was zur Folge hat, dass deutsche Konzerne und Mittelständler mit zunehmenden Personalproblemen konfrontiert werden.
Auf den DCW-Fachseminaren wurde das Thema Personalmanagement in China von unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet: Rekrutierung und Bindung, Arbeitsrecht, Sozialversicherungsschutz sowie der Umgang mit Ethik und Compliance in China. Die Veranstaltungen fanden am 13. Februar 2019 in der Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK Köln) und am 14. Februar 2019 im Business Club Schloss Solitude in Stuttgart statt. In Köln führte Herr Dirk van der Coelen, stellvertretender Vorsitzender der DCW-Region Nordrhein-Westfalen, durch das Programm. Die Veranstaltung in Stuttgart wurde von Herrn Jiawei Wang, Vorsitzender der DCW-Region Baden-Württemberg, moderiert.
Zum Auftakt der Veranstaltungen in Köln und Stuttgart erläuterte Herr Martin Tjan, Managing Partner der JP contagi GmbH, an Hand praktischer Beispiele und eigener Erfahrungen, wie man den Rekrutierungsprozess aufbauen sollte, die Kandidatensuche effektiv gestalten kann und sich als potentieller Arbeitgeber in China positionieren sollte, um Fachkräfte langfristig an das Unternehmen zu binden. Im Anschluss daran referierte Herr Dr. Mario Feuerstein, Head of German Desk der DeBund Law Offices in Shanghai, zu den Fallstricken des chinesischen Arbeitsrechts und der effektivsten Methode, einen chinesischen Arbeitsvertrag zu gestalten. Er ging dabei auf die rechtlichen Hintergründe der Vertragsgestaltung ein und erläuterte ausführlich die möglichen Zusatzklauseln zu Bonusregelungen, Geheimhaltung und Wettbewerbsverbot.
Nach einer Q&A-Runde und einer kurzen Kaffeepause gab Herr Christoph Sachtleben, Geschäftsführer der Expatriate Care Consult GmbH, in Köln einen Einblick in die verschiedenen Sozialversicherungssysteme Chinas und stellte die Signifikanz eines umfassenden Mitarbeiterschutzes heraus, um sich als Arbeitgeber zu profilieren. In Stuttgart referierte Frau Manuela Reintgen, Manager of Business Development bei ECOVIS Beijing, zu den Unterschieden im Umgang mit Ethik und Compliance in China und Deutschland und veranschaulichte diese durch viele praxisbezogene Beispiele.
Den Abschluss der Veranstaltung in Köln machte eine angeregte, dreiviertelstündige Podiumsdiskussion, an der unter der Moderation von Dirk van der Coelen neben Martin Tjan, Dr. Mario Feuerstein und Christoph Sachtleben auch Frau Katrin Steinbüchel, Corporate Vice President Human Resources Functions der Henkel AG & Co. KGaA, teilnahm. In Stuttgart gab Herr Leo Li, Global Director of HR bei der Robert Bosch Packaging Technology GmbH, einen interessanten Erfahrungsbericht zum Einfluss der digitalen Transformation auf die Rekrutierungsstrategie von Bosch in China. Das anschließende Get-together bot nochmals die Gelegenheit, sich bei einem warmen Imbiss und erfrischenden Getränken zur Thematik auszutauschen.
Die DCW bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Kommen, für die spannenden und informativen Beiträgen bei den Referentinnen und Referenten sowie bei der IHK Köln und dem Business Club Stuttgart für die freundliche Unterstützung vor Ort.
Rahel Heinz
Fachtagung „Safe Business in China“
Fachtagung „Safe Business in China“, 28.11.2013 im Industrie-Club Düsseldorf
Die Bekämpfung von Korruption ist eine der wichtigsten Aufgaben, welche sich die neue chinesische Partei- und Staatsführung für die kommenden Jahre vorgenommen hat. Dabei zeigen die aktuellen Entwicklungen, dass auch ausländische Unternehmen hiervon betroffen sind.
Am 28.11.2013 veranstaltete die DCW daher in Kooperation mit Experten von Taylor Wessing, PwC und der arsa consulting GmbH die Fachtagung zum Thema „Safe Business in China“.
Der Vorsitzende der DCW-Region NRW, Herr Dr. Clemens Schütte, eröffnete die Fachtagung mit Grußworten an die Teilnehmer und übernahm die Moderation. Herr Goldammer (Partner von Taylor Wessing) hielt einen Vortrag über „Herausforderung Compliance – Risiken kontrollieren und Haftung minimieren“ mit Aspekten und Erläuterungen über chinesisches Arbeitsrecht, Gewerberecht und Strafrecht. Anschließend präsentierte Herr Otto (Leiter der China Business Group, Partner Assurance, PwC) das Thema „Chinesische Bilanzen – kann man ihnen vertrauen?“. Dabei berichtete er von seiner Analyse von Internal Controls sowie Audits chinesischer Unternehmen.
Herr Goldammer ist Mitglied der Practice Group Corporate. Schwerpunktmäßig konzentriert sich seine Tätigkeit neben den klassischen Themenkreisen des Foreign Direct Investment vor allem auf die Gebiete Restrukturierung, M&A sowie Compliance.
Herr Otto ist Partner bei PricewaterhouseCoopers AG in Frankfurt. Er ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Seit 23 Jahren ist Herr Otto an verschiedenen Standorten für PwC aktiv, vornehmlich bei der Prüfung von Jahresabschlüssen.
Nach einer Kaffeepause referierte Herr Haselberger, Geschäftsführender Gesellschafter, arsa consulting GmbH, über das Thema „Aufdeckung und Prävention von wirtschaftskriminellen Handlungen in China“. Er zeigte einige Beispiele von Compliance-Verstößen aus eigener Erfahrung auf. Nach dem Vortrag folgte eine Fragerunde, in der den Teilnehmern die Möglichkeit geboten wurde aufgekommene Fragen beantworten zu lassen.
Herr Haselberger verfügt über langjährige Revisionserfahrung als Senior Auditor und Revisionsleiter in den Branchen Chemie, Pharma, Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Zur Wahrnehmung von Corporate-Governance-Aufgaben war er unter anderem Aufsichtsratsmitglied einer brasilianischen Tochtergesellschaft eines deutschen Chemiekonzerns.
Zum Ende der Veranstaltung war den Gästen bei einem Dinner die Möglichkeit zum Networken gegeben und sich in angenehmer Atmosphäre über die Thematik auszutauschen.
Chen Lou
Fachtagung „China & Russland“
Am 30. November 2011 fand im Industrieclub Düsseldorf unsere Fachtagung zum Thema „China & Russland: Marktchancen kombinieren“ mit den Firmenvertretern Herr Ulf Schneider der bekannten Consulting-Unternehmen RUSSIA CONSULTING und Herr Richard Hoffmann von Dezhan Shira & Associates, zu einem Austausch über Marktunterschiede in den jeweiligen Ländern und möglicher Einbindung in die globale Unternehmensstrategie statt.
Als Industrieverteter waren Herr Thomas Leuchtges von Booz & Company und Herr Horst Gehmecker von den Chemischen Werken Kluthe zugegen.
Herr Leuchtges stellte zunächst Besonderheiten zur Besteuerung und Rechnungslegung für die Firmengründung und Geschäftsanbahnung in Russland dar und nannte darüber hinaus wichtige Hinweise zur Devisenkontrolle bei grenzüberschreitenden Zahlungstransaktionen.
Herr Schneider und Herr Hoffmann gaben anschließend einen Überblick des russischen und chinesischen Marktes unter besonderer Darstellung der möglichen Vor- und Nachteile von Unternehmensformen der beiden Länder. Auch spezielle Fragen der Teilnehmer wurden ausführlich beantwortet.
Herr Gehmecker erläuterte Praktische Erfahrungen der Kluthe GmbH im Handelsgeschäft mit China & Russland und wies u.a. auf benötigte Zertifikate der Chemieindustrie in Russland und wichtige Punkte zur Registrierung einer Wholy Foreign Owned Enterprise in China hin.
Die Podiumsdiskussion wurde genutzt um die dargestellten Unterschiede vor Ort näher zu betrachten und Möglichkeiten zur Integration beider Länder in weltweite Beschaffungs- und Absatzstrategien von Unternehmen darzustellen.
Abschließend bot sich den Teilnehmern während des gemeinsamen Business Dinner die Gelegenheit zum Austausch mit den Referenten und untereinander.
Sebastian Kochs
Fachtagung „Schiedsverfahren in China“
Fachtagung „Schiedsverfahren in China“
Vertragsstreitigkeiten gehören regelmäßig zu den Begleiterscheinungen im China-Geschäft. Als Alternative zu herkömmlichen – häufig langwierigen – Gerichtsverfahren bietet sich die Schlichtung an. Die DCW organisierte am 20. September 2011 in Köln bzw. am 21. September 2011 in Stuttgart eine Fachtagung zu dem Thema „Schiedsverfahren in China“.
Axel Neelmeier
Nach einer Begrüßung durch Rainer Gehnen, Geschäftsführer der DCW, und einer Einführung in die Thematik durch Júlio Neto, stellv. Geschäftsführer der Abteilung Außenwirtschaft der IHK Region Stuttgart, gab Herr Axel Neelmeier, Rechtsanwalt und Partner bei Schulz Noack Bärinkel, zunächst selbst eine kurze historische Einführung in das chinesische Recht und diskutierte die Frage, ob China sich auf dem Weg zum Rechtsstaat befindet. Herr Neelmeier ist Schiedsrichter bei der CIETAC – China International Economic and Trade Arbitration Commission und Richter am Hamburgischen Anwaltsgericht und damit einer der führenden deutschen Experten für Schiedsgerichtsbarkeit in China, seine Tätigkeitsfelder als Rechtsanwalt sind Handels- und Gesellschaftsrecht sowie chinesisches Recht.
In seinem ersten Vortrag berichtete Herr Neelmeier über Optionen zur Streitlösung mit chinesischen Partnern. Nach einer kurzen Vorstellung der Unterschiede zwischen ordentlicher Gerichtsbarkeit, Schlichtung und Schiedsgerichtsbarkeit erläuterte er die Vor- und Nachteile der Schiedgerichtsbarkeit. Er ging außerdem auf die juristischen Grundlagen des chinesischen Schiedsrechts und die Verfahrensgrundsätze sowie auf Besonderheiten bei Foreign Invested Enterprises (FIEs) und die Anerkennung und Vollstreckung von Schiedssprüchen ein.
Nach einer kurzen Pause erläuterte Herr Neelmeier den Ablauf eines Schiedsverfahrens vor der CIETAC in Beijing und gab praktische Hinweise zur Gestaltung von Schiedsklauseln. Er verglich zudem die chinesische Schiedsgerichtsbarkeit mit der ordentlichen Gerichtsbarkeit. Zuletzt ging er auf alternative Schiedsorganisationen und die Gestaltung von Schiedsklauseln ein und gab Tipps und Hinweise zu Verhandlungsstrategien.
Jasper Habicht
Fachtagung „Steuern und Recht“
Fachtagung „Steuern und Recht“
Am 6. September 2010 fand der Jour Fixe des Arbeitskreises Berlin-Brandenburg statt. Diesmal lautete das Thema der Fachtagung „Rechtliche und steuerliche Implikationen für die Restrukturierung deutscher Investitionen in China“. Herr Dirk Bongers von der China Business Group PwC und Herr Dr. Joachim Glatter von TaylorWessing wurden herzlich eingeladen, dabei einen Vortrag zu halten.
Sie haben zuerst die aktuelle Grundlage der ausländischen Investitionen in China dargestellt und die Restrukturierungstrends skizziert. Sie zeigten sodann rechtliche und steuerliche neue Regelungen auf und analysierten ihre Bedeutung für vorhandene Geschäftsmodelle in China.
Außerdem erläuterten sie sieben Downsizing-Optionen für Unternehmen in der Krise und deren steuerliche Auswirkungen. Am Ende des Vortrags wurde das Fazit gezogen, dass China sich hin zu einem ausdifferenzierten Rechts- und Steuersystem ähnlich zu westlichen Systemen entwickelt, allerdings bestehen nach wie vor China-typische Herausforderungen.
Qian Wang